Geschichte der Krippe

Brauch und Tradition

Die Heimatkrippe wird zur figürlichen Darstellung der Weihnachtsgeschichte aufgebaut und steht in vielen Haushalten vom Beginn der Adventszeit bis zum Dreikönigstag am 6. Januar. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich?

Die Geschichte der Krippe reicht bis ins frühe Christentum zurück. Erste Krippendarstellungen zeigten jedoch nur das in der Futterkrippe liegende Jesuskind, das von einem Ochsen und einem Esel bewacht wurde. Seit dem 5. Jahrhundert kennt man Krippen, in denen die Heiligen Drei Könige dem Christuskind Geschenke überreichen. Erst im Mittelalter kam die Figur der Maria hinzu, später gefolgt vom Heiligen Josef.

In der Bibel beschreiben die Evangelien des Lukas und des Matthäus die Geburt Christi als Menschwerdung Gottes innerhalb der Weihnachtsgeschichte. Vermutlich haben diese Texte die Menschen ursprünglich dazu veranlasst, das historische Geschehen in Form von Krippendarstellungen bildlich zu erfassen, um es besser verstehen zu können. Wann genau die erste Krippe entstand ist aber nicht mit Sicherheit zu bestimmen.

Franz von Assisi errichtete im Jahr 1223 eine Weihnachtskrippe, um Analphabeten im Rahmen einer Weihnachtspredigt die Weihnachtsgeschichte zu verdeutlichen. Im Jahr 1291 erhielt die Sixtinische Kapelle in Rom eine aus Alabaster gefertigte Krippe des Künstlers Arnolfo di Cambio. Der Südtiroler Holzschnitzer Michael Pacher fertigte im Jahr 1480 einen gotischen Schnitzaltar, der heute in der Kirche von St. Wolfgang im österreichischen Salzkammergut zu sehen ist. Doch die wahre Blütezeit der Weihnachtskrippen begann mit dem barocken Zeitalter. Fortan galten Krippen vor allem in katholischen Kirchen als wichtiger Bestandteil der weihnachtlichen Andacht. Und so besitzen heute viele Gemeinden in Süddeutschland, Österreich, Italien, Spanien, Portugal sowie in Teilen Osteuropas eigene Heimatkrippen. Die wohl berühmteste Weihnachtskrippe steht im Krippenmuseum von Brixen in Südtirol und umfasst nahezu 4000 Figuren.

Aktuell ist besonders das Südtiroler Grödental für seine kunstvollen, handgeschnitzten Heimatkrippen bekannt, die weltweit viele Sammler begeistern.

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